Warum Stromspeicher?
Stromspeicher sind eine Schlüsseltechnologie der Energiewende – und stehen damit im Mittelpunkt unseres künftigen Versorgungssystems. Mit dem fortschreitenden Ausbau erneuerbarer Energien steigt zwangsläufig der Bedarf an Möglichkeiten zur Stromspeicherung. Die Energiegewinnung aus Wind und Sonne unterliegt regionalen, tages- und jahreszeitlichen sowie wetterbedingten Schwankungen. Im Unterschied zu konventionellen Kraftwerken können die Erträge aus erneuerbaren Energien weder präzise kalkuliert noch dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Ohne die Option zur Energiespeicherung müssen Solar- und Windstrom stets dann genutzt werden, wenn sie zur Verfügung stehen. Stromspeicher eröffnen an dieser Stelle die Chance, die Erzeugung und den Verbrauch erneuerbarer Energien zu entkoppeln und auf diese Weise den Nutzen von Ökostrom im Hinblick auf Klimaschutz und Kosteneffizienz deutlich zu steigern. Dies gilt für die Energiewende in Deutschland insgesamt sowie in kleinerem Maßstab auch für die Anwendung im heimischen Bereich, wo Strom oder Heizenergie kontinuierlich gesammelt und für den späteren Bedarf gespeichert werden können.
Ratgeber Stromspeicher kaufen
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18.06.2015 14:05 Uhr1,15 MBRatgeber Stromspeicher: Planen - Kaufen - Installieren
Stromspeicher: Stütze der Energiewende
Stromspeicher bieten die Möglichkeit, den Energieverbrauch vom Zeitpunkt der Erzeugung loszulösen und damit die Stromnutzung dem tatsächlichen Bedarf anzupassen. Einerseits können auf diese Weise Phasen mit niedrigen Energieerträgen durch Vorräte aus Stromspeichern überbrückt werden. Andererseits werden überschüssige Strommengen an wind- und sonnenreichen Tagen durch verschiedene Formen der Speicherung gelagert, anstatt sie ungenutzt in der Umwelt belassen oder zu Tiefstpreisen an der Strombörse veräußern zu müssen. Großanlagen wie Pumpspeicherwerke oder die noch relativ junge Power-to-Gas-Technologie setzen dieses Prinzip auf der Ebene der gesamtgesellschaftlichen Energieversorgung um. Fallen Stromüberschüsse an, so werden diese, je nach Speicherkonzept, in andere Energieformen umgewandelt. Strom kann beispielsweise chemisch in Akkumulatoren gelagert werden, er kann durch Füllen eines Speichersees als Wasserkraft bevorratet oder auch mittels Power-to-Gas-Anlagen in Form von Methan und Wasserstoff ins Gasnetz eingespeist werden. So unterschiedlich die Möglichkeiten der Zwischenlagerung sind, so vielfältig kann die gespeicherte Energie letztlich wieder zum Einsatz kommen: als Gas für den Wärmemarkt, als Brennstoff oder Autostrom für den Verkehrssektor, oder ganz klassisch durch eine erneute Verstromung in elektrische Energie für Haushalte. Somit versetzen Speichertechnologien die Energiewirtschaft in die Lage, die im Zuge der Energiewende kontinuierlich wachsenden Strommengen aus erneuerbaren Energien in ein stabiles Versorgungssystem integrieren zu können. Gleichzeitig kommen Stromspeicher aber auch immer öfter in privaten Haushalten zum Einsatz, die beispielsweise Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen nutzen und ihre eigens erzeugte Energie auch selbst verbrauchen möchten.
Solarstromspeicher: Sonnenbatterie für Haushalte
Ein besonderes Merkmal der fortschreitenden Energiewende ist ihr dezentraler Charakter: Immer mehr Energie wird in immer kleinteiligeren Einheiten produziert. Und immer mehr Haushalte erzeugen ihren eigenen Strom – insbesondere mittels der Kraft der Sonne. Wurde in den Anfängen privat betriebener Solaranlagen selbst erzeugter Strom aufgrund einer attraktiven Einspeisevergütung üblicherweise zu großen Teilen an die öffentlichen Netze abgegeben, so ist mittlerweile ein gegenläufiger Trend zu beobachten. Im Zuge sinkender Vergütungssätze rentiert sich der Betrieb einer privaten Photovoltaikanlage vor allem dann, wenn die selbst erzeugte Sonnenenergie auch im eigenen Haushalt verbraucht wird. An dieser Stelle kommen Solarstromspeicher ins Spiel. Sie versetzen Haushalte in die Lage, den Sonnenstrom vom eigenen Dach auch zu ertragsschwachen Zeiten, beispielsweise in den Abendstunden oder an bewölkten Tagen, nutzen zu können. Auf diese Weise leisten private Betreiber von Solaranlagen nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Fortschreiten der Energiewende, zur Entlastung der Stromnetze und zum Klimaschutz schlechthin, sie machen sich auch unabhängiger von steigenden Strompreisen. Schon heute gilt: Sonnenstrom vom eigenen Dach ist günstiger als durchschnittlicher Haushaltsstrom vom Energieversorger. Gleichzeitig ist das Eigennutzungspotenzial privater Solarenergie enorm. Laut Statistik des Bundesverbandes Solarwirtschaft waren auf deutschen Dächern Ende des Jahres 2014 rund 1,5 Millionen Solaranlagen in Betrieb – Tendenz steigend. Demgegenüber stand eine noch relativ geringe Zahl von etwa 15.000 installierten Solarstromspeichern. Aber: Ein spürbarer Preissturz bei Batteriespeichern, immer mehr auf den Markt drängende Entwickler und Anbieter sowie das steigende Interesse privater Nutzer an Lösungen zur Eigenstromnutzung deuten auf einen bereits ab 2015 beginnenden Durchbruch der Stromspeicherung hin.