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Stromspeicher und Eigenstrom

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Haushalte, die in einen Batteriespeicher in Kombination mit einer neuen oder auch bereits bestehenden Photovoltaikanlage investieren, wollen vor allem eines: ihren Eigenverbrauchsanteil selbst erzeugten Solarstroms erhöhen und dadurch langfristig Stromkosten sparen. Private Betreiber von Photovoltaikanlagen hatten in der Vergangenheit keine andere Wahl, als einen Großteil ihres Sonnenstroms direkt ins öffentliche Netz einzuspeisen, da Ertrag und Bedarf allzu oft zeitlich schwanken. Nichtsdestotrotz rentierte sich der Betrieb einer Solaranlage durch die ehemals hohe Einspeisevergütung seitens der Netzbetreiber. Ein Vermarktungsmodell, das auch heute noch weit verbreitet, wenn auch wesentlich weniger lukrativ ist. In den letzten Jahren sanken die Vergütungssätze kontinuierlich, wodurch das Thema Eigenstromnutzung mehr und mehr an Attraktivität gewinnt. Ohne Speichermöglichkeit bleibt dieses Potenzial jedoch überwiegend ungenutzt. Erst der technologische Durchbruch und die Marktreife von Sonnenbatterien eröffnen Haushalten die Option, den selbst produzierten Solarstrom zwischenzuspeichern, um ihren Eigenverbrauch und damit die Wirtschaftlichkeit ihrer privaten Energieerzeugung signifikant zu steigern.

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Eigenverbrauch oder Einspeisevergütung?

Durch Novellierungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat die Politik den Betrieb privater Solaranlagen in den letzten Jahren gezielt in Richtung Eigenstromnutzung gelenkt. Während Haushalte für ins Netz gespeisten Sonnenstrom im Jahr 2010 noch 30 Cent pro Kilowattstunde und mehr erhielten, sank die Einspeisevergütung in den Folgejahren kontinuierlich bis zum Niveau der EEG-Reform 2014 von nur noch rund 12 Cent pro Kilowattstunde. Ältere Solaranlagen, für die weiterhin die hohen Vergütungssätze zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme gelten, können auch heute noch ohne die Erweiterung durch einen Stromspeicher und damit ohne Steigerung des Eigenverbrauchs rentabel sein. Dies gilt umso mehr, als dass der Staat die Nachrüstung eines Batteriespeichers ohnehin nur bei Bestandsanlagen fördert, die nach 2012 in Betrieb genommen wurden. Neue Photovoltaikanlagen sowie bestehende Systeme jüngeren Datums können durch die Integration eines Stromspeichers hingegen lukrativer werden. Zum einen ist eine volle Inanspruchnahme der staatlichen Zuschüsse möglich, wodurch sich die Anschaffungskosten merklich senken lassen, zum anderen eröffnet die Eigenstromnutzung perspektivisch höhere Renditen als die stetig sinkende Einspeisevergütung.

Wie viel Eigenverbrauch ist möglich?

Beim Betrieb einer Photovoltaikanlage ohne Stromspeicher kommen Haushalte selten über eine Eigenstromnutzung von 30 Prozent hinaus. Das heißt, 70 Prozent des häuslichen Strombedarfs müssen weiterhin durch Zukäufe beim Energieversorger gedeckt werden. Ursache ist in erster Linie der Umstand, dass die höchste Solarstromausbeute üblicherweise in die Mittagsstunden fällt, während der größte Energieverbrauch in den meisten Haushalten eher morgens und abends zu verzeichnen ist. Mit der Einbindung eines Batteriespeichers lässt sich die Eigenverbrauchsquote in der Regel mindestens verdoppeln, je nach Kapazität und Nutzungsverhalten können sogar bis zu 80 Prozent des häuslichen Strombedarfs gedeckt werden.

Autarkie vs. Wirtschaftlichkeit

Viele Haushalte fragen sich, ob die Anschaffung eines Stromspeichers eine 100-prozentige Selbstversorgung ermöglicht. Die Antwort lautet: Nein, zumindest noch nicht. Mit einer ideal dimensionierten Photovoltaikanlage und einem Speichersystem, das über einen maximalen Wirkungsgrad verfügt, könnte ein kompletter Autarkiegrad theoretisch möglich sein – beim gegenwärtigen Stand der Technik allerdings nur auf dem Papier. In der Realität dürfte eine vollständige Selbstversorgung nur schwer erzielbar sein, denn die Voraussetzung dafür wäre ein ganzjährig stabiler Sonnenstromertrag. Schlechtwetterperioden sowie kurze und dunkle Herbst- und Wintertage bringen jedoch jeden Akku an seine Grenze, so dass selbst die ambitioniertesten Nutzer von Stromspeichern phasenweise auf Netzstrom angewiesen sein werden.

Darüber hinaus stellt sich bei der Planung eines Stromspeichers stets die Frage nach dem Schwerpunkt: Autarkiegrad oder Wirtschaftlichkeit? Letztlich stehen diese Konzepte nämlich in direktem Konflikt zueinander. Während eine möglichst hohe Speicherkapazität zwar den Eigenverbrauchsanteil und damit die Autarkie erhöht, fallen für einen entsprechend groß dimensionierten Batteriespeicher sehr hohe Anschaffungs- und Betriebskosten an. Besonders in den Wintermonaten kann die Kapazität eines solchen Speichers nicht vollständig ausgelastet werden, wodurch das Vorhaben letztlich an Rentabilität einbüßt. Die wirtschaftlich optimale Lösung liegt eher im Bereich kleiner Speichersysteme, die den häuslichen Strombedarf zu 50 bis 60 Prozent decken, dafür aber ganzjährig ausgelasstet werden.